Der Kontrabass ist das Fundament in jedem Orchester und hat auch eine lange Tradition in der Kammermusik. Basierend auf seiner Klangkraft entfalten sich die anderen Instrumente erst zu voller Blüte. In den letzten Jahrzehnten rückte der Kontrabass zunehmend auch als Solo-Instrument in den Vordergrund. Eine Vielzahl von Solo-Konzerten und eine immer grösser werdende Anzahl namhafter Solisten zeigt eindrucksvoll die immer weiter fortschreitende, technische und musikalische Entwicklung auf dem grössten Streichinstrument: neben den alten Meistern wie Bottesini und Kussewitzky, die Komponisten und Virtuosen in Personalunion waren, setzten in den vergangenen Jahrzehnten Kontrabassisten wie Günter Klaus, Klaus Stoll, Franco Petracchi, Gary Karr, Ludwig Streicher, Michinori Bunya, Klaus Trumpf und François Rabbathneue Akzente in Interpretation und Ausbildung. Heutzutage setzten jüngere Interpreten wie bspw. Nabil Shehata, Bozo Paradzik und Roman Patkoló solistische Glanzlichter auf dem klassischen Kontrabass.
Aber auch im Jazz spielt der Kontrabass eine tragende Rolle: Seine Klangkraft und sein percussiver, überwiegend gezupfter Sound sind der Antriebsmotor in jeder Jazzband. Dabei setzt der moderne Jazz-Kontrabassist mit Spezialtechniken wie Doppelgriffen und Flageoletts Highlights und glänzt - auch mit dem Bogen - als virtuoser Solist. Eine Vielzahl bekannter Jazz-Interpreten treibt die Entwicklung des Kontrabasses immer weiter voran: angefangen bei Slam Stewart und Jimmy Blanton über Ray Brown, Charles Mingus, Paul Chambers, Ron Carter, Scott La Faro, Eddie Gomez, Dave Holland bis hin zu Christian McBride und Renaud García-Fons.