1964 | Mit 262 Schülerinnen und Schülern gründet Othmar Lenherr die Jugendmusikschule Münchenstein. Neben Grundkurs sind zunächst 7 Instrumente im Angebot. Blockflöte, Querflöte, Klarinette, Violine, Cello, Horn und Gitarre. 24 Lehrkräfte genügen offensichtlich nicht, denn 82 SchülerInnen müssen abgewiesen werden. Die Blockflöte hält den Rekord mit 144 Anmeldungen. Für eine 30 Minuten Lektion zu zweit bezahlen die Eltern Fr. 15.- pro Semester. |
1965 | Ausbau des schuleigenen Instrumentariums. Gegen eine bescheidene Gebühr können Violinen, Violoncelli, Klarinetten, Querflöten, eine Oboe und ein Fagott gemietet werden. |
1967 | Die Schülerzahl wächst kontinuierlich. Bereits ist die 500er Grenze überschritten. |
1969 | Bereits 32 Lehrkräfte unterrichten an der Jugendmusikschule. |
1972 | Im damals geplanten Bruckfeldschulhaus sind einige Räume für die JMS vorgesehen. 726 Anmeldungen, davon 199 Blockflöten. |
1973 | Die JMS tritt mit 11 Vortragsübungen und Konzerten an die Öffentlichkeit. |
1974 | Die JMS ist 10 Jahre alt. Zur Entlastung des Schulleiters von administrativen Arbeiten wird Frau Irène Brunner als Sekretärin angestellt. |
1975 | Der Pillenknick macht auch vor der Musikschule nicht halt. Sinkende Schülerzahlen. Im Trend liegt die Querflöte mit 57 SchülerInnen. |
1976 | Neues Reglement tritt in Kraft. Auch beim Grundkurs sinken die Schülerzahlen. |
1977 | Die Gitarre überholt die Querflöte und die Be-gleitgitarre, neu im Angebot, erfreut sich grosser Beliebtheit. |
1978 | Die Schülerzahl ist wieder rückläufig und pen-delt sich bei rund 500 SchülerInnen ein. Frau Pia Bürgin übernimmt das Präsidium der JMS-Kommission. |
1979 | Max Fankhauser wird Leiter der Jugendmusik-schule. Seine dringlichste Aufgabe ist das Pro-blem der Raumnot zu lösen. |
1980 | Die Musikschule übernimmt auch die Ausbildung von Jungbläsern des Musikvereins. |
1981 | Im Herbst können die ersten eigenen Räume im alten Schulhaus Neue Welt bezogen werden. 17 Jahre dauerte der Traum von eigenen Unter-richtsräumen bis zu seiner Verwirklichung. Besonders geglückt ist der Aus- und Umbau des Dachstocks zu einem stimmungsvollen Vortragssaal. |
1982 | Grosser Bazar zur Finanzierung des Flügels. Dank Mitwirkung vieler Münchensteiner Vereine und zusätzlicher Spenden wird die Anschaffung von Flügel und weiteren Klavieren realisiert. |
1983 | Im JMS-Zentrum werden fünf weitere Zimmer bezogen. Auch das gemeinsame Büro von Leitung und Sekretariat findet hier seinen Platz. Neu im Angebot: Kinderchor unter der Leitung von Thomas Schild. |
1984 | 20 Jahre JMS. Grosses Fest am 11./12. Mai. Dank des grossen persönlichen Einsatzes von Max Fankhauser und vieler Helferinnen und Helfer entsteht aus einem Bausatz ein wunderschönes und hervorragend klingendes Konzert-Cembalo. Der Instrumentenfonds ermöglicht auch den Kauf eines Spinetts. |
1985 | Die Schülerzahlen steigen und erneut gibt’s Raumprobleme. Der Wunsch die leere Abwarts-wohnung in Musikzimmer zu verwandeln wird formuliert. In der Musikschule, in Brüglingen und im Gymnasium Münchenstein finden Ensembletage der Regio mit über 3000 Jugendlichen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz statt. |
1986 | Die JMS umrahmt das Dorffest mit viel Musik. Höhepunkt ist das gemeinsame Konzert mit dem reformierten Kirchenchor. |
1987 | Grosses Engagement von Lehrpersonen, Schü-lerInnen und Eltern im Konzertkaffee. Mit dem Erlös wird ein Klavier für den Grundkursraum Löffelmatt angeschafft. |
1988 | Steigende Schülerzahlen erzeugen Raumnot. Die Gemeindeversammlung beschliesst einen Kredit für den Umbau der Abwartwohnung. Geplant sind vier neue Musikzimmer. Der Schüler Christian Müller gewinnt am schweizerischen Jugendmusikwettbewerb einen 1. Preis. Der Grundkurs II wird obligatorisch. |
1989 | Das 25 Jahre Jubiläum wird mit verschiedenen Konzerten und Darbietungen gefeiert. Dank Bazar, Instrumentenfonds und Spenden, kann ein zweiter Flügel angeschafft werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Musikverein erfolgt der Start für die „Jugendmusik Münchenstein“. Der aktive Kinderchor erfreut das Publikum mit dem Kinder-Musical „Dampflok-Story“ und gemeinsam mit fünf Primarschulklassen wird die „Zäller Wiehnacht“ aufgeführt. |
1990 | Bezug der neuen Musikzimmer in der ehe-maligen Abwartwohnung. Mit dem Kauf eines dritten Flügels und eines Cembalos können alle Zimmer mit einem Begleitinstrument aus-gerüstet werden. Erstes Musikschullager in Lucelle. Der Kinderchor führt das Musical „Florian auf der Wolke“ auf. |
1991 | Die Schülerzahl übersteigt erstmals die 800er Marke. Im Juni findet in der Trotte eine Mozart-Matinée der Lehrerschaft statt. Zweites Musik-lager in Churwalden. Grosser Erfolg für „Die Kinder von Girouan“. Sechzig Kinder und Jugendliche, sowie zahlreiche Lehrkräfte und Helfer produzieren in der Turnhalle des Lär-chenschulhauses ein abendfüllendes Musical. |
1992 | Ein ruhiges Jahr was Grossanlässe betrifft. Dennoch herrscht an der JMS rege Tätigkeit. Unzählige Vortragsübungen, Konzerte und andere Auftritte ergänzen den Unterrichtsalltag. Aufführung von Mozarts Bastien und Bastienne. |
1993 | 42 Lehrkräfte unterrichten rund 850 Schüler-innen und Schüler. Mit einem Konzert wird die neue Harfe eingeweiht. Heftige Diskussionen um den 13. Monatslohn für Musiklehrpersonen. |
1994 | Nach 15 Jahren erfolgreicher Schulleitung wird Max Fankhauser pensioniert. Sein Nachfolger wird Thomas Schild. Wechsel auch beim Präsidium der Kommission. Pia Bürgin tritt nach 18 Jahren zurück. An ihre Stelle tritt Brigitte Räber. Im Sekretariat beginnt das EDV-Zeitalter. Mit dem Sparpaket II droht erstmals die Kürzung der kantonalen Subvention. |
1995 | Diese unsichere Finanzlage bewegt die verant-wortlichen Kräfte der Musikschulen Baselland zur Lancierung einer Volksinitiative zur Veran-kerung der Musikschulen im Bildungsgesetz. Mit über 20'000 Unterschriften wird sie im Juni in Liestal eingereicht. Quer durch die Gesellschaft wird damit eine überwältigende Lobby aktiviert. SchülerInnen, Lehrkräfte und Eltern beteiligen sich mit einem stimmungsvollen Musik-restaurant am Dorffest 800 Jahre München-stein. Die Einführung der 5-Tage Woche in der Primarschule zeigt negative Wirkung. Stunden-plantechnisches Gedränge und teilweiser Leistungsabbau sind feststellbar. |
1996 | Am kantonalen Ensemblewettbewerb nehmen fünf Münchensteiner Ensembles teil und erspielen sich zwei erste und einen dritten Preis. Brigitte Räber verlässt Münchenstein. Ruth Luzzi Conti wird Kommissionspräsidentin. |
1997 | Eröffnung des Kultur- und Sportzentrums im August. Die JMS hat dabei die Möglichkeiten einer breiten Öffentlichkeitsarbeit voll ausge-schöpft. Unvergesslich der Sound des 250-köpfigen Kinderchors in Zusammenarbeit mit der Primarschule. |
1998 | Liestal bastelt am Bildungsgesetz. Es ist schwierig die Übersicht zu behalten. Der musikalische Grundkurs wird obligatorisches Fach der Primarschule. Interessante Hospita-tionswoche von Studentinnen und Studenten der Musik-Akademie Basel. Eine Gemein-schaftsproduktion mit der Musikschule Muttenz führt uns anlässlich der 150 Jahre Bundes-staatsfeier nach Bern. In einem idealen Kellerraum im Kuspo können wir einen Schlagzeugraum einrichten. |
1999 | Mit einem schönen Parkettboden wird der Saal optisch und vor allem auch akustisch massiv aufgewertet. Die Grundkurslehrkräfte fallen auch administrativ in die Hände der Primar-schule. Noch liegt die pädagogische Aufsicht bei den Musikschulleitungen. |
2000 | „Kriminaltango an der Musikschule“ lautet der Titel des erfolgreichen Herbstlagers in Schaff-hausen mit 60 Jugendlichen zwischen 10 und 20 Jahren. Das daraus entstandene gleich-namige Musiktheater begeistert die Zuschauer im Kuspo. Ein neues Personalreglement der Gemeinde bringt der Lehrerschaft neue Anstellungs-Verträge. Aus dem mit Patchworkmöbeln über-füllten Sekretariat entsteht ein moderner Arbeitsplatz für zwei Personen. Der Aufbau des gemeinsamen Streichorchesters mit den Musikschulen Muttenz und Pratteln macht Fortschritte. |
2001 | Die kantonal verordnete Pflichtstundenzahl-erhöhung von 27 auf 28 Stunden hat bei den Teilzeitangestellten der Musikschule - und das sind fast alle - einen Lohnabbau zur Folge. Die „Voices“ nehmen am europäischen Jugendchor-festival teil und sorgen mit ihren Auftritten für beste JMS-Werbung. Hochstimmung herrscht beim unkonventionellen LehrerInnen-Konvent. Am Orientierungslauf quer durch Münchenstein werden Kollegium und Kommission hart gefordert. |
2002 | Wechsel im Sekretariat. Nach 27 Jahren wird Jrène Brunner pensioniert. Zu ihrer Über-raschung organisiert die Lehrerschaft ein grosses Abschiedsfest. Nicole Sacharuk wird ihre Nachfolgerin. |
2003 | Das neue Bildungsgesetz befindet sich in der Umsetzungsphase. Die Lehrpersonen der Musikschulen werden dem kantonalen Perso-nalrecht unterstellt. Entscheidungs- und Beur-teilungskompetenzen werden umgelagert und gehören vermehrt zum Aufgabenkatalog der Schulleitungen. Der zeitliche Aufwand für Schulentwicklung, Personalbetreuung und Administration ist stark angestiegen. Das Schulleitungspensum wird aufgestockt. Die JMS-Kommission nennt sich Musikschulrat, und die Gemeinde wird alleiniger Kostenträger der Subvention. Im Gegenzug übernimmt der Kanton die Realschule und die Sonderschulen. |
2004 | Die Musikschule wird 40 Jahre alt und feiert im Juni ein grosses Fest. |